Saturday, March 25, 2006

Die erste längere Ausfahrt

Mein Fazit nach der ersten Ausfahrt: Ein tolles Fahrzeug, in jeder Hinsicht meinem alten Ford Galaxy überlegen (wenn man mal vom Stauraum absieht). Meine Frau - welche den Ford nur im Notfall benutzen wollte - ist absolut begeistert. Hier einige Eindrücke:
  • Interaktives, elektronisches Fahrwerk (IDS+)
    • Straff, wie auf Schienen, aber nicht zu hart - genau richtig. Seitenneigung der Karosserie in engem Rahmen, agil, lässt die Grösse und Gewicht des Fahrzeugs in den Hintergrund treten. Direkte Lenkung, enge Kurven lassen sich flink durchwieseln. Das einzige Poltern vernahm ich auf einem notorischen, alten Autobahnstück mit Betonplatten - aber da bin ich in noch keinem Fahrzeug entscheidend ruhiger drübergefahren (auch nicht in Mercedes/BMWs von Arbeitskollegen), liegt also im normalen Rahmen.
    • Die Sport-Stellung (Aktivierung über Schalter) strafft das Fahrwerk und lässt die Lenkung direkter ansprechen. Daneben wird aber im Automatik-Modus auch in tiefere Gänge zurückgeschaltet (3500 Touren), was das Herz eines Dieselfahrers, der normalerweise bei 3000 Touren bereits hochschaltet, schmerzen lässt. Kann man aber umgehen, indem man vorher zur manuellen Gangwahl wechselt, dann hat man die Kontrolle über die Tourenzahl. Die Sportstellung des Fahrwerkes wird teilweise als hart empfunden - ich finde sie immer noch ausreichend komfortabel. Allerdings haben wir in der Schweiz auch wenig schlechte Strassen.
  • Der Motor
    • Leiser als mein alter Ford-Diesel (Pumpe-Düse von VW), aber immer noch vernehmbar - dies aber eher beim Start und langsamer Fahrt, bei höherem Tempo sehr leise und angenehm. Bei Richtgeschwindigkeit auf Schweizer Autobahnen (120kmh) dreht er bei sehr kommoden 1'750 Touren. Initialer Anzug nicht so vehement wie beim VW Pumpe-Düse, dafür kann man die Gänge höher ausdrehen - beim Pumpe-Düse war so bei 3'000 Touren schon Schluss mit Schub. Ausgedreht habe ich den Motor in der Einfahrphase noch nicht, schalte spätestens bei 3'500 Touren und gebe noch kein Vollgas.
    • Das Turboloch beim Anfahren ist noch zu spüren, tritt aber einiges 'weicher' auf als beim Pumpe-Düse, welcher nach einer Bedenksekunde einen Berg von Drehmoment lostrat - ein ruppiger Uebergang. Beim Zafira ist dieser einiges harmonischer.
  • Automat
    • Schaltet weich und zum richtigen Zeitpunkt. Er versucht offensichtlich, die Drehzahl nicht zu tief sinken zu lassen (ca. 1'750 Touren) und behält einen höheren als absolut notwendigen Gang drin - wenn ich in die manuelle Gasse schalte, kann ich jeweils noch eine Gang hochschalten, die Touren sinken dann auf ca. 1'300 Touren. Bei KickDown wird aber auch im manuellen Mode zurückgeschaltet.
  • Regensensor
    • Sehr bequem. Wischt zuverlässig und rechtzeitig, man kann damit den Scheibenwischer getrost vergessen. Nur bei sehr feinem Nieselregen könnte er meiner Meinung nach einige Sekunden früher anspringen.
  • Xenon Licht
    • War gestern mit meiner Frau in einem hoch gelegenen Restaurant, auf dem Weg durcheilt man eine dunkle, gewundene Strasse - perfekt zum Austesten der Scheinwerfer. Das Xenon-Licht ist natürlich eine echte Verbesserung gegenüber den alten Halogenscheinwerfern, die Strasse und das Umfeld wird sehr gut ausgeleuchtet, das Fernlicht leuchtet weiter. Sehr hilfreich ist das Hineinleuchten der Scheinwerfer in die Kurve, man sieht entscheidend mehr und fährt sicherer.
  • Navigationssystem
    • Im Gegensatz zu meinem alten Navisystem spricht das DVD90 sehr schnell an, innert Sekunden erhält man die erste Anweisung. Ich bevorzuge die Split-Screen Anzeige, in der ein sehr aussagekräftiger Pfeil neben der Karte dargestellt wird - entgegen meinem alten System tritt die Wichtigkeit der Kartendarstellung in den Hintergrund - der Pfeil übernimmt die Hauptaufgabe, die Karte wird nur noch als willkommene Zusatzinformation wahrgenommen.
    • Was mir fehlt ist der Autozoom, d.h. bei der Anfahrt an eine Kreuzung wird der Massstab verkleinert, um die nötigen Details besser sehen zu können. Dank der ausgezeichneten Pfeildarstellung wiegt dieser Nachteil aber nicht schwer.
    • Vorteilhaft auch, dass man jederzeit aus der Navigation hinaus in andere Bereiche wechseln kann (z.B. Audio oder BordComputer) - bei Ansagen des NaviSystems werden die Infos eingeblendet.
  • Tempomat
    • Dies ist eigentlich die einzige störende Funktion des Fahrzeuges. Der Tempomat meines alten Fahrzeuges funktionierte praktisch genau gleich, war aber einiges einfacher zu bedienen. Beim Zafira ist der Schalter irgendwie zu schmal, schlechter zu ertasten und zu hart eingestellt. Ab und zu betätigt man unfreiwillig den Blinker. Am liebsten wäre mir eine Anordnung auf dem Lenkrad links neben den Navigationstasten - drei Tasten mehr würden das Lenkrad meiner Meinung nach nicht überfrachten.
  • Keyless System
    • Nach kurzer Eingewöhnungszeit absolut problemlos. Am Anfang sucht die Hand noch beim Abschalten des Motors automatisch nach dem nicht mehr vorhandenen Schlüssel... Dieses Zubehör ist absolut bequem, der Schlüssel bleibt die ganze Zeit in der Tasche, eine echte Vereinfachung des Lebens eines Autofahrers.

MP3 CD: Die richtige Brenngeschwindigkeit

Mit auf meinem Home-Notebook (Fujitsu-Siemens Amilo) gebrannten MP3 CDs gab es dann doch Probleme, mitten in der CD wollte der Player im Zafira dann nicht mehr so richtig - zuerst ruckelten die Lieder, am Schluss hiess es nur noch "defekte CD" und diese wurde ausgeworfen. Ich konnte dasselbe Verhalten mit mehreren CDs nachvollziehen.

Lösung: Wie auf einem Forum erfahren, bringt das auch das Herabsetzen der Schreibgeschwindigkeit auf 2x - 4x das gewünschte Ergebnis. Auch die Qualität der Rohlinge spielt eine Rolle. Die geringste Schreibgeschwindigkeit meiner Brennsoftware ist 8x, damit sind die Probleme erledigt.

Wednesday, March 22, 2006

Am Ende des Regenbogens....

...habe ich endlich meinen neuen Zafira gefunden. Eigentlich war das Timing perfekt: Dieses Jahr hat sich der Winter ja bis zum bitteren Ende festgekrallt - der Wagen hätte mit seiner Sommerbereifung keine Woche früher kommen dürfen.

Erster Eindruck ist positiv - druckvolles Triebwerk, straffe aber ausreichend sanfte Federung und viele Gadgets zum Ausprobieren. So hat die Keyless-Anlage den Verkäufer bei der Uebergabe alt aussehen lassen: Er hatte vergessen, dass zum Anlassen des Motors die Bremse gedrückt werden muss. Vor lauter Probieren war am Schluss die Batterie flach und er musste überbrücken. Etwas peinlich, aber was soll's. MP3 Radio spielt meine selbstgebrannten MP3 CDs anstandslos - endlich genug Musik für lange Fahrten.

So, jetzt geht's ans Testfahren, werde gerne meine Eindrücke schildern.